Sie sind hier: Unterinntaltrasse



Unterinntaltrasse Kundl – Schaftenau:

Peter Embacher (Wirtschaft Kundl) und Michael Dessl (Bürgerliche Kundler Liste 2010) warnen vor allzu viel Euphorie!

Die neu vorgestellte Trassenführung Kundl – Schaftenau in teilweise bergmännisch ausgeführter Bauweise ist aus heutiger Sicht eine gute Variante für Kundl, aber wirft auch einige Fragen auf: Wie soll die Finanzierung dieser teuersten Variante (geschätzte Kosten von über 1 Milliarde Euro !) erfolgen ? Erfolgt die Realisierung dieses Teilabschnittes auch dann, wenn weiterhin die Anbindung von Deutschland am Brennerbasistunnelprojekt fehlt ? Wann kann mit der notwendigen Umweltverträglichkeitsprüfung begonnen werden ? Fazit: Es fehlen bis dato sowohl Finazierungskonzepte als auch relevante Zeitpläne, was vermuten lässt, dass es sich hier eher um eine Absichtserklärung, als um ein ernsthaftes Vorhaben handelt !

Wenn man dem gegenüberstellt, dass die für 10.September angesetzte „Öffentliche Erörterung und mündliche Verhandlung“ bezüglich Lärmschutzmaßnahmen beim Streckenausbau Kundl -Radfeld (Einsprüche von 229 Privatpersonen, Gemeinden Kundl/Breitenbach und Arbeitsgruppe Unterinntaltrasse Kundl) auf unbestimmte Zeit (!) verschoben wurde, gewinnt man außerdem den Eindruck, dass es sich bei der Präsentation der besten Variante um ein reines „Ablenkungsmanövers“ und positive „Stimmungsmache“ handeln könnte.

Ein mögliches Szenario könnte auch so aussehen: 2012 wird die Unterinntaltrasse in Betrieb genommen, aus Geldmangel aber mit Mindeststandards an Lärmschutzmaßnahmen (= Verschlechterung der Istsituation) für die Kundler und Breitenbacher Bevölkerung. Die BEG kann argumentieren, dass in 20 Jahren ohnehin die Tunnelbauweise kommt, und bis dahin muss man eben mit Mindestmaßnahmen leben können. (…) Und schlimmstenfalls wird aus den provisorischen Mindeststandards ein Dauerzustand, wenn womöglich die präsentierte Bauabschnittsvariante niemals realisiert wird !

Die Arbeitsgruppe Unterinntaltrasse Kundl wird jedenfalls weiterhin intensiv an der Klärung der Detailfragen arbeiten, und die Bevölkerung weiterhin informieren.

So ein Jahrhundertprojekt darf für die Menschen im Unterinntal keine Verschlechterung bedeuten, ganz im Gegenteil, wenn so viel Zeit und Geld investiert wird, muss  es zu einer Verbesserung der Lebenssituation von uns allen kommen.

Leider geben uns die aktuellen Presseberichte Recht